Kapitel 9, Vers 43-68: Alltag

 

Nach meiner kurzen Cordoba-Reise, bin ich wieder voll im Alltag angekommen, samt Herausforderungen, kleinen Stimmungsschwankungen und voller Aktivitäten… Ich versuche, diesmal übersichtlich in Kategorien von meinem Leben hier zu erzählen, das doch gänzlich anders ist, als das Leben in Erlangen.

 

WG
Mittlerweile sind wir seit einigen Wochen die gleichen 11 Mitbewohner (4x Argentinien, 1x Uruguay, 2x Frankreich, 1x Ecuador, 1x Dominikanische Republik, 1x Brasilien) und ich bin stolz nach sechs Wochen die Namen zu kennen… Das WG-Leben und die Freundschaften sind lange nicht so intensiv wie zu meinen Liebsten in Erlangen, was zum einem daran liegt, dass ich erst recht kurz da bin, zum zweiten an der Menge, zum dritten schon auch an den Sprachbarrieren und unterschiedlichen Lebensstandards. Ich bin einer von zwei Austauschstudenten, die anderen sind hier längerfristig und demensprechend meist recht tief verwurzelt. Los ist immer was, so kann ich z.B. damit rechnen, dass Alexander (Ecuador) ein Fußballspiel anschaut (hier kann man die Bundesliga übrigens im öffentlichen Fernsehen sehen, allerdings zu komischer Uhrzeit um 10.30h…) oder Gustavo (Argentinien) mit einem weiteren Mitbewohner eine politische Diskussion führt. Ich bin doch schon recht viel unterwegs (was auch sonst ^^) durch Universität, Freunde treffen, Sport uvm…
Das Zusammenleben funktioniert im Großen und Ganzen gut, auch wenn mein Zimmer direkt ans Wohnzimmer grenzt, kann ich nachts meist ruhig schlafen. Ab und zu haben wir schon gemeinsam gekocht, meist allerdings spontan am Abend, wenn einfach zwei Leute Hunger hatten. Meist haben wir alle Zutaten von zwei oder drei Leuten zusammengeworfen und gekocht nach dem Motto „Sharing is Caring“. Meine Mitbewohner bestellen öfters auch mal Pizza o.ä., daran habe ich mich allerdings erst einmal beteiligt. Ansonsten ernähre ich mich besonders von dem Sandwichmaker, Cereales, Pasta mit Saucen oder Gemüse-Reis-Pfannen. Ich koche aber definitiv öfter als in Erlangen, wo ich abends oft auf Hochschulsitzungen war und mittags in der Mensa gegessen habe. Vielfältiger wird meine Kochkunst irgendwie dennoch nicht, dafür hat es aber vlt. auch eine zu geringe Priorität in meinem Leben.
Dennoch erlebe ich hier auch die typischen WG-Probleme, von denen ich in Deutschland bis jetzt oft verschont geblieben bin. Meine WG und das Zusammenleben in Erlangen weiß ich jetzt definitiv noch mehr zu schätzen (an dieser Stelle Grüße an meine WG 😊).
Die Vermieterin habe ich bis jetzt noch nicht kennengelernt, dafür ist sie ziemlich aktiv in der gemeinsamen Whatsappgruppe (ohne Whatsapp geht hier echt einfach gar nichts, dazu später mehr). Die Probleme sind teilweise vielfältig: Wer bringt den Müll raus, Leute lassen Geschirr ungespült stehen und keiner fühlt sich verantwortlich für Gemeinschaftseinkäufe wie Klopapier, Spülschwamm, Spülmittel… Zusammenleben mit elf Leuten aus verschiedenen Nationen in einer Metropole ist ja auch was anderes als in einer kleinen Großstadt im Herzen Frankens. Wenn jeder von zwölf Leuten einen Teller stehen lässt, ist die Spüle halt schon voll und meine geliebte Spülmaschine gibt es hier auch nicht. Disziplin hat es mir auf jeden Fall beigebracht, so spüle ich auch immer sofort meine gebrauchten Utensilien ab, verlange ich es doch auch von anderen. Nichtsdestotrotz bin ich für einen liberalen Weg, d.h., dass man auch mal einen Topf mehr abspülen kann, wenn man schonmal gerade dabei ist. Wenn das jeder macht, ist die Küche immer sauber. Was Klopapier anbelangt, regeln das einige Mitbewohner mittlerweile so, dass sie ihr eigenes Klopapier im Zimmer lagern, für mich nicht meine Wunschvorstellung. Dazu kommt die Kühlschrankeinteilung. Es gibt leider keine festen Plätze und manchmal muss man sein Zeug irgendwo reinquetschen. Auch dieses Problem wollte ich immer wieder lösen, sprach es an, aber leider hat sich bis jetzt nicht wirklich was geändert. Fazit: Ich habe eine schöne WG mit netten internationalen Mitbewohnern mit üblichen WG-Problemen. Die Lage ist nah zur Uni, der Preis ist voll ok für hier und es ist ja für einen zeitlich begrenzten Zeitraum. Ich freue mich aber schon wieder in meiner WG in Deutschland leben zu dürfen, wo vieles unkomplizierter und gemeinschaftlicher stattfindet, auf der Basis gegenseitiger Toleranz, Akzeptanz und sofortiger Ansprache bei Problemen.
Die WG hat einer schweizer Freundin aber dennoch so gut gefallen, dass sie bald für meinen Lieblingsfranzosen Remi einziehen wird. Ein gemeinsames Mittagessen mit Paulus, Pauline und entsprechenden Käse gab es schon :D
Und ohne unsere gute Seele Betty, die zweimal bis dreimal die Woche kommt, um alles sauber zu machen, würde es auch nicht gehen. Finanziell ist das nicht sehr teuer für Vermieter – so etwas wie Mindestlohn gibt es hier nicht.

 

Uni
Nach einer weiteren Woche der Orientierung habe ich mich für sechs Kurse entschieden, wo ich zu den Spitzenreitern der Austauschstudenten zähle. Ich konnte mich eben nicht entscheiden, und wollte vielfältige Erfahrungen mitnehmen. Was man allgemein schon sagen kann ist, dass der Lautstärkepegel in den Kursen deutlich höher ist. Es wird sich nicht gemeldet, sondern reingerufen und oft entstehen spontane Diskussionen. Der Unterricht gleicht hier aber mehr dem in einer Schule als in einer Universität. Für anzufertigende Hausarbeiten bzw. Papers gibt es keine wirklichen Guidelines, das macht jeder, wie er will.
Kurs 1: Spanischkurs
Nach einem katastrophalen Einstufungstest meinerseits und dem Hickhack bei meinem Vorkurs, habe ich mich entschieden, dem Druck nachzugeben und einen Spanischkurs zu belegen. Der Spaß kostet mich 200€, da sieht man mal wieder wie gut wir das in Deutschland haben, mit kostenloser Bildung und kostenlosen Sprachkursen. Wenn ich zurückkomme, werde ich dieses Angebot sicher noch vielfältiger nutzen. Ich habe mich entschieden den Kurs in Level 3 (entspricht ca. B1+) zu belegen, obwohl ich in Deutschland schon B2 erreicht habe. Der Kurs entspricht aber tatsächlich meinem Niveau und viel Grammatik wird wiederholt. Das Besondere an dem Kurs: er hat ein Kernthema. In dem Kurs wird über argentinische Filme geredet und mithilfe dieser die Grammatik und Vokabelfelder verschiedener Bereiche beleuchtet. Das gefällt mir bis jetzt schon sehr gut, mal schauen wie es weitergeht.
Kurs 2: International Communication
Aus dem Programm über Lateinamerika, das explizit für Austauschstudenten ist, habe ich mir einen Kurs auf Englisch ausgesucht, um auch diese sprachlichen Fähigkeiten zu verbessern. Der Kurs hat mir besonders gut gefallen, aufgrund einer sehr engagierten Lehrerin und der Thematik. Wir behandeln verschiedene Theoreme über Integration. Darüber hinaus gibt es viele Diskussionen über die verschiedenen Kulturen in all den Ländern (Frankreich, Deutschland, USA, Argentinien, Brasilien…) Spätestens hier merke ich, wie unterschiedlich die Kulturen doch sind.
Was ich über die Lehrerin noch sagen wollte: Sie ist Rektorin einer Secundaria (es gibt hier nur eine weiterführende Schule, kein dreigliedriges Schulsystem) und verdient sich nebenher noch etwas dazu, indem sie Kurse an Universitäten gibt.
Kurs 3: Solidaridad Social In Argentina
Es geht um verschiedene soziale Konzepte, politische Entscheidungen und vor allem NGOs in Argentinien. Sehr interessant, die Vielfalt und sozialen Konflikte in Argentinien zu betrachten.  Die Ungerechtigkeit in Argentinien ist besonders groß und die Schere zwischen Arm und Reich definitiv größer als in Deutschland – wo das natürlich auch ein wichtiges Politikum ist. NGOs tragen in Argentinien einen großen Teil der Sozialarbeit und knüpfen Kontakte zwischen den in Armenvierteln wohnenden Leuten und der bessergestellten Bevölkerung. An einem Freitag sind wir mit dem Kurs gemeinsam zum Plaza de Mayo – dem Hauptplatz Buenos Aires – gegangen und haben einer NGO beim Austeilen von Essen geholfen. Wir haben einen sehr chaotischen Freitag erlebt, da zum einen der Präsident von einem großen Fußballclub das Essen spendiert hat, es deshalb Grillfleisch gab, Kameras da waren sowie es mittendrin begonnen hat zu regnen. Wir halfen beim Aufbauen der Tische, einer langen Tafel, mit, teilten die Lebensmittel aus und spielten mit den Kindern. Mein Ziel war es jedoch auch mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Mit zwei Herren habe ich dann auch gesprochen, die ihren Großteil des Lebens auf der Straße verbracht haben. Lt. Untersuchungen leben in Argentinien 33% unterhalb der Armutsgrenze, die Quote der auf der Straße lebenden Bevölkerung lässt sich kaum messen, doch sie sind überall präsent. Das gemeinsame Abendessen, was auch einer Begegnung dienen soll, hat mich wieder an meinen Freiwilligendienst bei Horizont in München erinnert. Es gibt zweierlei Typen, die auf der Straße leben: die ruhigen, sehr dankbaren, abwartenden und auch mithelfenden sowie die neidigen, nichts gönnenden, frustrierten. Die Stimmung untereinander war angespannt, Fleischsemmeln wurden einem aus der Hand genommen bevor sie verteilt werden sollten und eine Familie gönnte der anderen gar nichts. Das war schon krass. Auch unter Kindern war ein enormer Neid zu spüren gekoppelt mit Gewaltbereitschaft – und das für eine Wurstsemmel. Wir sollten noch mehr über unsere Überflussgesellschaft nachdenken, und daran denken, dass genug Essen nicht selbstverständlich ist und großen Neid und Streit ausrichten kann. Ich werde auf jeden Fall noch einmal zurückkehren, wenn weniger los ist.
Kurs 4: Seminar
Eine katholische Universität. Also muss jeder Student im Laufe seines Studiums ungeliebte Moral- bzw. Theologievorlesungen durchlaufen. Das finde ich gut und ich bin der Meinung, dass das flächendeckend auch in Deutschland eingeführt werden könnte, gerade im Ingenieursbereich, wo man weittragend die Entwicklung der Menschheit beeinflusst. Ich habe mich entschieden, diesen Kurs mit Argentiniern zu belegen. Ziel des Kurses ist eine persönliche Erfahrung mit einer tiefergehenden Begegnung. Nach den ersten drei Kursterminen sind wir in die „villas“ (so nennt man die Armenviertel – man betrachte das Gegenteilige deutsche Wort Villa) gefahren und jeder Student hat einen Schüler der Sekundarschule zur Betreuung zugeteilt bekommen. Ich begann mit Alfredo, einem Peruaner, zu arbeiten, dessen größtes Problem seine Ordnung ist – und glaubt mir im Gegensatz dazu bin ich ordentlich! Die Schüler gehen dort den ganzen Tag von 8-16h auf die Schule und haben einen vollen Stundenplan, mit Fächern wie Gesundheit, Technik, Englisch, Mathe… Den Stundenplan von Alfredo könnt ihr in den Bildern sehen. Ich bin sehr gespannt wie dieses zeitaufwendige Seminar weitergeht. Wir fahren einmal wöchentlich ca. eine Stunde hin und eine zurück, lernen zwei Stunden mit den Schülern und haben regelmäßige kleine Abgaben.
Kurs 5: Radiofusión
Der Kurs gehört zum vierten Jahr des Studiums an der UCA und die Studenten aus den höheren Semestern hatten mich davor gewarnt. Nicht etwa weil der Kurs so schwer sei, sondern weil der Professor sehr unzuverlässig erscheint. Beim ersten Mal war er 50 Minuten zu spät und hat nach einer halbstündigen Einführung aufgehört, weil er sein Material nicht dabei hatte. Der zweite Kurs fiel gar aus. Auch danach dauerte der Kurs nie länger aus 90 Minuten, obwohl er eigentlich vierstündig ist. Die Professoren sind nicht wie bei uns Angestellte an Universitäten und forschen nebenbei. Sie arbeiten in der Wirtschaft und geben nebenbei – meist abends – Kurse an den Universitäten und sind explizit dafür angestellt. Bis jetzt habe ich nichts wirklich gelernt in den Kurs, außer, dass ich meine vier Kameraden (die E-Technik Kurse sind sehr sehr klein) gefragt habe: „Ustedes pagan un motón para educación y hay un profesor que no se preocupa nada“, was so viel heißt wie „Ihr zahlt viel Geld für Bildung und der Professor kümmert sich darum aber nicht.“ Mir ist also klar geworden, wie privilegiert wir hier sind mit guter Bildung. Ich frage mich auch immer mehr, warum in Deutschland schon in der Schule die Schüler sich freuen, wenn der Unterricht ausfällt. An der Uni ist es ja nicht anders. Müsste es nicht genau andersherum sein? Wir müssten uns aufregen, wenn der Unterricht ausfällt, wir haben ein Recht auf Bildung! Wenn die Bildung – die kostenlos ist – nicht stattfindet, sollten wir protestieren und nicht andersherum!
Kurs 6: Communicación Optica
Das ist der einzige richtige Ingenieurkurs, den ich belege. Auch hier sind wir nur fünf Studenten zusammen. Nach den zwei Grundlagenjahren, besteht jeder Jahrgang der Elektrotechnik hier nur aus drei bis sechs Studenten. Alles ist sehr persönlich. Die Mate kreist herum und wird auch mit dem Dozenten geteilt. Das finde ich echt ne coole Tradition 😊 – sollten wir auch mal einführen. Ein typischer Dozent, wie man ihn sich vorstellt hält die Vorlesung, mit mobilen Beamer – denn die sind nicht in allen Räumen instaliert. Dazu gibt es kein Skript und das habe ich nach wenigen Wochen schon zu schätzen gewusst. Man muss vieles mitschreiben, was ungeordnet wird, Zeit kostet und das Verständnis nicht unbedingt fordert. Das Thema ist aber durchaus sehr interessant und anspruchsvoll.

 

 

 

Argentinien/Buenos Aires (Kriminalität, Lebensstil, Reisezeiten, Essenszeiten, Feierwütig…)
Das Leben der Argentinier ist ganz anders als ich mir das vorgestellt hatte. Die meisten haben mehrere Jobs (so auch die Dozenten der Universität) und gehen viel zur Arbeit. Schon die meisten Studenten gehen nebenbei – teilweise Vollzeit – arbeiten. Auch deshalb ist hier jedes Studium turnusmäßig, d.h. man kurst entweder täglich frühs 8-12h, nachmittags 13-17h oder abends 18-22h. Die Ingenieurveranstaltungen sind alle im Nachtkurs. Viele Stellenausschreibungen heißen: „Student ab zweitem Jahr“. Wer hier mal einen guten Job will, muss also früh beginnen. Die Benutzung des Handys während der Arbeit wird lockerer gehandhabt, anders ist es nicht zu erklären, dass die meisten Argentinier mir innerhalb von 30 Minuten antworten, egal ob in Uni oder Arbeit. Dazu hat jeder hier Instagram, Snapchat und Netflix. Ich denke schon, dass es hier alles weiterverbreitet ist und soziale Medien noch wichtiger sind, allerdings habe ich auch gelernt, dass das in Deutschland gar nicht so unüblich ist. Ich bin aus meiner Blase ausgebrochen, aus der Blase der Ingenieure, wo kaum einer Instagram oder Netflix hat, dort hat man dafür Telegram, Threema oder sitzt am Computer und coded. Die meisten Deutschen, die ich hier treffe, haben auch Instagram, Snapchat und Netflix und ich werde von denen wie ein Außerirdischer angeschaut. Argentinien ist kirchlich ziemlich geprägt, allerdings in die Kirche geht kaum einer hier, auch ich war in der ganzen Zeit noch in keinem Gottesdienst, obwohl mich das Thema zuvor ziemlich geprägt hat.
Die meisten jungen Leute arbeiten unter der Woche hart, schauen am Abend Netflix und gehen am Wochenende zweimal Party machen. Gemeinsam mit Freunden ausgehen ist hier sehr wichtig, aber nicht unbedingt immer meins. Das mag jetzt aber nicht unbedingt nur an dem Land liegen, denn ich glaube das wäre in Berlin auch nicht anders. Ich bin halt ein Kleinstadtkind, dem das tägliche Fahrradfahren schon ziemlich abgeht. Ich hätte eh nie geglaubt, dass ich mal in einer Großstadt leben würde und dann habe ich mir Quasi den König der Löwen ausgesucht. Distanzen von einer Stunde Fahrt sind hier nichts und werden als nah angesehen. Ich habe mich zum Mittagessen mit zwei Peruanern getroffen und habe einfach 45 Minuten gebraucht, das scheint recht normal zu sein. Man verbringt für Aktivitäten oder einfach Freunde Treffen viel Zeit in öffentlichen Verkehrsmittel – kein Wunder, dass hier alle Handyjunkies sind. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind allerdings ziemlich subventioniert, eine einfache Busfahrt kostet ca. 0,30€ was allerdings schon das dreifache ist im Vergleich zu vor zwei Jahren.
Die Porteños – so bezeichnen sich die Einwohner von Buenos Aires selbst – behaupten die höchste Dichte an Fußballstadien und Cafés weltweit zu haben. Auch die höchste Dichte an Psychologen wird ihnen zugeschrieben und das ist keineswegs ein Tabuthema, sondern man redet offen darüber. Manche scheinen das nur zu machen, um mal jemanden zu haben, mit dem sie quatschen können.
Der Lebensstil ist also definitiv anders als der deutsche, was auch durch die Essenszeiten deutlich wird: Frühstück (wenn überhaupt), Mittagessen 11-13h, Merienda 17-19h und Abendessen 21-23h.
Meinen Lebensstil habe ich auch ziemlich angepasst. Statt morgens mit dem Fahrrad in die Uni zu fahren, bestreite ich diesen Weg zu Fuß. Auch das Einkaufen ist anders, ich gehe teilweise in verschiedene Läden für Gemüse, Getränke und haltbare Lebensmittel. Dabei muss man teilweise an der Theke direkt und in bar zahlen. Immer wenn man mit Karte zahlt, braucht man dazu seinen Personalausweis, PIN und eine Unterschrift. So wird die Kriminalität hier bekämpft und gesichert, dass mit einer geklauten Karte man nicht so weit kommt. Da man nicht alles mit Karte zahlen kann und ich z.B. auch die Miete (7.500 Pesos) in bar zahlen muss, brauche ich monatlich einiges an Bargeld. An den ATMs (den Geldautomaten) kann man allerdings nur zweimal täglich bis zu 2.000  Pesos abheben zu Gebühren von je 100 Pesos (5€). Anfangs habe ich es mangels Alternativen noch gemacht. Mittlerweile kennen aber alle Austauschstudenten den Geldtransferservice Azimo, der zu guten Konditionen größere Mengen an Geld an Auszahlungsstellen überweist. Dies mache ich je nach Wechselkurs alle zwei bis drei Wochen. Das Abholen kostet mich je nach Wartezeit jeweils ca. eine Stunde. Aber Zeit ist sowieso etwas Relatives hier. Außer besondere Events, gemieteten Fußballplätzen oder den meisten Kursen ist hier selten etwas pünktlich. Besonders gibt es aber keine Busfahrpläne, woran ich mich aber schon ziemlich gewöhnt habe. Die Busdichte ist hier so groß, dass alle 300 Linien ca. alle 10-15 Minuten fahren. Lange Wartezeiten gibt es also nicht. Der große Vorteil ist, die Busse fahren so schnell sie können und halten nur wenn sie müssen und nicht, um den Fahrplan abzuwarten. Außerhalb der Rushhour dauern geplante Fahrten von 50 Minuten normalerweise maximal 30 Minuten. So hat man die Wartezeit auch wieder drinnen. Wenn ich etwas drucken muss, muss ich in einen Copyshop gehen. Zum einen haben hier viele Haushalte gar keine Drucker, zum anderen gibt es auch keine wirkliche Möglichkeit in der Uni gscheid zu drucken – und wenn doch, muss man Papier selbst mitbringen. Viel Zeit in diesen Wochen verbrachte ich also auch im Copyshop für Gesundheitszeugnis, Visa, Skripte oder Papierkram für meine Heimatuni. Und auch hier zeigt sich der Ordnungswahn der Argentinier. Immer und überall muss man Nummern ziehen, egal ob auf dem Amt, beim Copyshop oder manchmal sogar beim Einkaufen. Die roten Geräte mit den Nummern sind sehr verbreitet.
Dass es hier täglich Demonstrationen gibt, hatte ich bereits erzählt. Was ich allerdings am 01.09. erlebt habe, hat alles getoppt (http://www.faz.net/aktuell/politik/argentinien-strassenschlachten-in-buenos-aires-15082628.html). Die Hauptader der Stadt war gesperrt und die Geschäfte hatten sich verbarrikadiert. Eine kurze Zeit nach Ende der Demo bin ich zufällig an der Straße vorbeigegangen. So eine Verwüstung, samt ausgebrannten Mülltonnen habe ich noch nie erlebt. Die Demonstration ging um den Mapuche (so wird der Indianerstamm im Süden genannt) Santiago Moldonado, der bei einer Polizeiaktion gegen den Stamm wohl verschleppt oder sogar getötet wurde. Über diesen Fall wird hier sehr viel diskutiert und ist ein Politikum, das über die Indianer hinausgeht.
Ansonsten habe ich zuvor viel über Kriminalität hier gelesen und gehört. Ja diese Kriminalität mag höher sein als in Deutschland, aber unsicher habe ich mich zu keiner Zeit gefühlt, wenngleich ich deutlich umsichtiger und vorsichtiger bin. Man hört eben immer nur die 20% der Leute, denen etwas geklaut wird und nicht etwa die 80% denen nichts passiert. Viel der Kriminalität ist Diebstahl. So wurde einem Kommilitonen hier der Rucksack mit einem altbackenen Trick geklaut oder einer Finnin das Handy in der U-Bahn.
Nun nochmal zur oben schon thematisierten Mate: Mate ist eine Art Tee. Überall in der Stadt sieht man Leute mit Matebecher, Strohhalm und ihren Thermoskannen. Egal ob in den Ämtern, in der Univorlesung, in den Parks, diese Tradition gehört dazu und ich kann ihr viel abgewinnen. Zum einen schmeckt es, zum anderen eine definitiv bessere Gesellschaftsvariante zum Rauchen, das hier aber noch überall erlaubt ist. Besonders die Franzosen machen davon Gebrauch – die hier massenhaft sind, denn von ihnen Rauchen gefühlt 95%, von den Deutschen, die ich bisher kennengelernt habe ist es keiner. Über die verschiedenen Klischees und Nationen werde ich ein andermal noch mehr berichten. Auch die beiden aktuell bekanntesten Persönlichkeiten Argentiniens – Messi und Papst Franziskus wurden oft schon mit der obligatorischen Mate abgelichtet.

 

Sport

 

Anfangs wollte ich eigentlich eine Art Hochschulsport machen. So wirklich uns bekannten Hochschulsport gibt es an meiner Uni aber nicht. Sie haben Kooperationen mit Vereinen, bei welchem man ca. 20% Rabatt bekommt, dazu aber immernoch sau teuer ist. Die Zeit ist vorangeschritten und ich habe mit Lauftraining begonnen. Da ich noch zwei Bekloppte gefunden habe, habe ich mich sogar zum Halbmarathon angemeldet und somit war die Motivation für Training automatisch gegeben. Dreimal wöchentlich laufe ich seitdem mindestens, man lernt nicht nur die Stadt kennen, sondern kommt auch ein wenig in die Natur. Die meiste Zeit laufe ich in der „Reserva ecologico“, einem Naturreservoir am Rande der Stadt.

 

Wahl in Deutschland

 

Viel Zeit habe ich auch damit verbracht, mich über die Wahl zu informieren. Täglich ca. eine Stunde habe ich Artikel gelesen bei diversen Onlinezeitungen (v.a. Spiegel Online und SZ). Ich habe mit den Deutschen vor Ort Diskussionen geschafft und jeden motiviert, sich die Briefwahlunterlagen zuschicken zu lassen. Bereits seit meiner Ankunft Anfang Juli habe ich mich informiert über die Wege der Wahl im Ausland. Da ich die Luftwege der Post hier einigermaßen einschätzen konnte, habe ich Anfang August die Briefwahlunterlagen per Mail in Wolfratshausen bestellt. Dass allerdings die Unterlagen erst ca. fünf Wochen vor der Wahl gedruckt werden und zweimal einen so unzuverlässigen Postweg auf sich nehmen müssen, hat mich schon verärgert. Wie es da weitergeht und was meine eigene politische Meinung ist, dazu mehr im nächsten Blog.

 

Aktivitäten

 

Neben dem Studium, Sport und Zeitungslesen zwecks Wahl, habe ich dennoch versucht einiges zu unternehmen, auch wenn ich noch nicht die Reiseführer über Buenos Aires gelesen habe bzw. meine Liste einfach immer noch ewig lang ist.
Einen Tag bin ich mit einigen Freunden nach Tigre gefahren, dem argentinischen Venedig. Eine Stunde mit dem Zug entfernt, bietet ein schönes Flussdelta Entspannung nach dem Alltag. Die obligatorische Bootsfahrt habe ich mir natürlich nicht nehmen lassen. Mit einer anderen Gruppe mit Amerikanern und Deutschen bin ich tags darauf in einen ehemaligen Freizeitpark gefahren, der heute einfach ein normaler Park ist mit verrosteten Achterbahnen. Am Rückweg haben wir noch das koreanische Viertel besucht. Einen schönen Sonntag bin ich über den alternativen Markt in San Telmo, direkt vor meiner Haustür, gestreift, bei dem man allerlei Kunsthandwerke, Matebecher oder Ketten kaufen kann. Ich finde es ist ein sehr sehenswerter Markt, der sich sonntäglich über Kilometer streckt und Einblick in die Kultur gibt.
Am Abend habe ich schonmal mit meiner WG einen Film angeschaut – denn Netflix hat hier wirklich jeder. Einen Abend war ich bei Mauro (den habe ich auf meiner Reise in Wien kennengelernt) zu einem traditionellen Asadoessen eingeladen. Es war ein sehr witziger Abend mit seinen Freunden und Freuden seines Sohnes, bei dem ich schauen musste, dass mein Weinglas nicht zu schnell leer wird, denn sonst war es schnell wieder voll. Aber solche Grillabende (ob mit oder ohne Alkohol) mag ich ja.
Einmal wöchentlich treffen sich die Austauschstudenten in einer Bar im Stadtteil Palermo. Dort wird Billiard gespielt, Tischtennis oder sich einfach unterhalten. Der Alkoholkonsum von Argentiniern ist echt enorm, besonders an Wochenenden, wo junge Leute regelmäßig zweimal feiern gehen. Das habe ich bisher noch nie gemacht, obwohl auch ich schon ein paar Mal in die Disco gegangen bin. Geöffnet sind die meist erst ab zwei oder drei, wo in Deutschland man sich wieder auf den Heimweg macht… Doch ich war echt schockiert. Das erste Mal, als ich in der Disco war, dachte ich, ich wäre in einen Puff gegangen. Die Mädels hier gehen generell Bauchfrei mit kurzem Röckchen aus. Manchmal tragen sie nur BH, mit hohen Schuhen und Netzstrumpfhosen. Argentiniern scheint es zu gefallen, ich finde es schrecklich. Mein Job ist oft auch auf die Mädels aufzupassen, dass die Argentinier nicht zu nah an sie rangehen…
An einem Freitag war zudem das offizielle Welcomeevent für Austauschstudenten der Stadt. Zusammen mit einer Französin, habe ich die Stände abgeklappert und am Ende sogar eine Reise nach Mendoza gewonnen. Wann wir die realisieren ist offen. Zudem habe ich hier einige weitere Austauschstudenten kennengelernt, v.a. mit ein paar Spaniern habe ich mich angefreundet. Es war ein gelungenes Event mit einem Hochseilartisten, einem Foodtruck, Tischtennisplatten, Vorträgen (zu denen ich nicht gegangen bin…) und Gruppen, die sich vorgestellt habe. Parallel dazu hat eine Band gespielt, wurde Tango vorgeführt oder gab es eine Mitmachaktion mit Trommlern an einer großen Bühne. Es war auf jeden Fall ein saucooles Event!

 

Herausforderungen

 

In dieser Stadt und an dieser Uni lernt man auf jeden Fall eines: unvorhergesehene Herausforderungen meistern.
Drucken:
Wie oben schon erwähnt, geht das nur in Copyshops, meist kann man die Dateien aber vorab per Mail schicken. In der Anfangszeit habe ich einiges Drucken müssen und war somit fast täglich in dem Shop – wenn jemand wissen will, wo Zeit so drauf geht…
Subtekarte:
Die eigentlich geniale Subtekarte, mit der man alle günstigen öffentlichen Verkehrsmittel zahlt, muss oft aufgeladen werden. Das geht an einigen Kioscos oder an den U-Bahnstationen. Oftmals hat man aber das Problem, dass man mit dem Bus fährt und weit und breit keine Auflademöglichkeit besteht. Meist ist entweder der Busfahrer so freundlich und lässt einen dennoch mitfahren oder einer der Mitfahrer übernimmt die 6-7 Pesos (ca. 30 Cents) für dich. Es ist eine Sache von Routine, daran zu denken, rechtzeitig aufzuladen. Zudem bin ich die Jahre davor im Alltag meist gar nie mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren. Ähnliche Probleme gelten übrigens dafür, wenn man seine Simkarte aufladen möchte…
Unikarte:
Auch hier gibt es eine Unikarte, die u.a. als Studentenausweis dient, aber auch der Eintritt in die Bibliothek und den Onlinecampus ist. Das Einloggen hat bei mir die ersten Wochen überhaupt nicht geklappt und die Resetmöglichkeit per Mail hat nicht funktioniert.. So war ich in Summe sicher zehnmal in der betreffenden Stelle in der Universität und habe Telefonate geführt, ehe sie nach vier bis fünf Wochen endlich mal funktioniert hat. Wie gesagt, an Herausforderungen scheitert es hier nicht.
Azimo:
Das geniale Angebot von Azimo nehme ich war. Leider kann ich aber nicht mit Kreditkarte zahlen und muss so auf eine Überweisung zurückgreifen. Diese muss innerhalb von 48 Stunden eintreffen. Einmal ist die Überweisung aber nicht rechtzeitig eingetroffen und somit wurde der Auftrag storniert. Danach hatte ich lange Mailwechsel mit dem Kundencenter, da ein neuer Auftrag wegen eines verwendeten Promo-codes nicht möglich war. Das Kundencenter hat zwar schnell geantwortet, aber die Bearbeitung hat sich drei Tage hingezogen. Mit meiner Hartnäckigkeit habe ich sogar einen weiteren Gutschein herausgeschlagen und eine bessere Umrechnungsquote erhalten. Nichtsdestotrotz ging fast eine Woche drauf und ich musste mir schon Geld von Freunden leihen, um nicht blank zu sein.
Kursanmeldung an der UCA:
Ich musste vor Ort noch zweimal meine Kurse angeben, die ich belegen will. Hatte ich das zuvor ja nicht schon fünfmal gemacht. Die Unfähigkeit des International Office hat es aber dennoch geschafft, Leuten falsche Kurse zuzuordnen. Mit Hilfe von GoogleDocs wurden die Kurse wiederholt abgefragt, anstatt, dass wir die Möglichkeit nutzen uns online selbst einzutragen. Überall muss man hinterherlaufen und GoogleDocs sind kein Allheilmittel. Die Verwendung dieser führt schon zu Witzen, wie folgender Chatverlauf zwischen mir und einem Freund zeigt (es ging um die deutsche Wahl). T: „Der deutsche Staat sollte besser organisiert sein als das UCA oficinal internacional“, ich: „scheinbar aber nicht, aber wenigstens findet die Wahl nicht in GoogleDocs statt“, T: „Finden sie unsere Wahlstationen auf unserer Facebookseite“
Das spielt auch darauf ab, dass die Kurse auf der Homepage nicht stimmen und Aktualisierungen und wichtige Nachrichten einfach nur auf Facebook gepostet werden – wenn überhaupt. Auch die Plattformen der FAU in Erlangen (univis, Campus, Studon) weiß ich jetzt sehr zu schätzen. Es gibt ein einheitliches Dozentenverzeichnis mit einheitlichen E-Mail-Adressen, es gibt eine Plattform, um Dokumente in einen Kurs hochzuladen. Hier hat jeder Dozent sein eigenes GoogleDrive oder seine eigene Dropbox. Da soll sich einer mal zurecht finden. Ach ja: und die Stundenpläne am Anfang waren nicht online, sondern an Pinnwänden zu finden. Studium organisieren in Deutschland ist echt mal einfach…
Ecobici:
Ich hatte gleich am Anfang online mich angemeldet, um das kostenlose Fahrradangebot zu nutzen. Ich wurde allerdings ewig nicht freigeschalten und musste meine Dokumente fünfmal hochladen. Dann hatte ich es eigentlich schon aufgegeben. Bis ich mir dann das Welcomekit der Stadt bestellt habe und vor Ort es gemacht. Manchmal ist es doch schlauer, zu den Stellen zu gehen, statt online Dinge zu lösen. Das Onlineangebot ist einfach oft nur eine Farce… Da meine Karte zur Nutzung aufgrund eines Gerätdefekts allerdings nicht gedruckt werden konnte, musste ich eine Woche später zurückkehren. Endlich konnte ich das Angebot nutzen. Doch oft werden in der App Fahrräder als fahrbahr angezeigt, die dann kaputt sind. Ich konnte mal ein Rad nicht aus der Station entnehmen, weil die Station kaputt war… Ein nettes Angebot, aber wenn man sich auf etwas zeitlich verlassen will, kann ich es (noch) nicht empfehlen. Zumal muss man wissen, wie weit außerhalb die letzte Station ist, denn einmal bin ich zu weit rausgefahren und konnte mein Rad nicht mehr abgeben.
Handy:
Wie ich erzählt habe, ist mein Handy im Wasser schwimmen gegangen. Das Handy war zwar absolut nichts mehr wert, aber es hat mir die Abhängigkeit hier schon deutlich gezeigt. Anfangs hatte ich noch versucht, das Handy zu trocknen und abgewartet, ehe ich mir nach einer Woche ein neues gekauft habe. Wie wichtig das Handy ist, erst recht hier, wurde mir dann erst klar. Meine Handynutzung ist zwei- bis dreimal so hoch wie in Deutschland, was mir die App „Qualitytime“ verrät. Erzählt mir mal bitte, wie so etwas früher geklappt hat, v.a. im Auslandssemester?
Ich hatte keinen Kontakt mit Leuten (ok über Facebook konnte ich noch kommunizieren) und keinen Kontakt nach Hause. Wie hätte ich erfahren sollen, wenn in meiner Familie etwas zustößt? Ich konnte die Buslinien nicht nachschauen. GoogleMaps oder Comollego sind alternativlos, nichtmal Einheimische wissen, wo welcher Bus wohin fährt. Für jede einzelne Fahrt muss man nachschauen. Zu schätzen gelernt habe ich das Handy als Wörterbuch, das ist eine gute Errungenschaft. Ich habe mit dem alten Handy erstmal alle meine Kontakte verloren und musste die mühsam mithilfe eines Whatsapp Backups rekonstruieren. Das hat mich mehr als einen halben Tag gekostet. Ich kann keine DKB Überweisungen mehr durchführen, da die Tan-App auf dem alten Handy gespeichert war. Wie hat man früher im Ausland überhaupt Überweisungen durchgeführt? Ich habe nichtsmehr über Unikurse erfahren. Jeder Unikurs hat seine eigene Whatsappgruppe, in der teilweise sogar die Dozenten mit drin sind. Datenschutz juckt hier überhaupt keinen und Google wie Facebook können hier Daten von jedem und überall sammeln. Das sind die wichtigsten Funktionen und ich kann mir in einer Großstadt wie Buenos Aires einfach wirklich nicht vorstellen, wie das früher ging. Selbst in Deutschland habe ich mich über die Handynutzung aufgeregt, aber hier ist es nochmal krasser. Und wenn man nicht innerhalb von ein bis zwei Stunden antwortet, meinen die Leute schon, einem sei etwas zugestoßen…

 

Was man in Argentinien nicht sagen sollte…

 

-          ist Mario Götze dein Lieblingsspieler?

 

-          erinnert ihr euch an die letzte WM?

 

-          Chile ist das schönste Land in Südamerika?

 

-          Ronaldo ist der beste Fußballer der Welt

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Paps (Freitag, 13 Oktober 2017 05:19)

    Ja ich habe zu morgendlicher Stund Deine Ausführungen gelesen.
    Ja wie ging es früher. Die Frage stellt sich für mich oft. In meiner Kindheit - ich weiß, voriges Jhd! - war ein Telefon noch die Ausnahme und wenn man dann eines hatte, war es teuer und man müsste sich auf das Allernötigste beschränken. PC oder gar Handy gab es noch nicht. Es war einfach alles anders. Ob jetzt besser oder schlechter mag von Fall zu Fall ander sein. Klar nutze ich das Handy für Threema, Mails, gelegentlich sms und sehr sehr selten zum Telefonieren. Inzwischen hab ich es aber nicht mehr immer bei mir!
    Dass manches so „chaotisch“ ist, wie Du es beschreibst, hätte ich davor schon (zumindest) vermutet, aber da wäre ich wieder pessimistisch gewesen.
    Das nur, dass Du siehst, dass ich das alles soweit verfolge.
    Dir weiterhin alles Gute.
    Sicher werde ich die Fortsetzung auch lesen, nur jetzt und heute nicht!