Da die ganze Planung davor wie ein großes Puzzle war, hatte ich eine Nacht Aufenthalt in Erlangen, wo mich meine WG dankenswerterweise aufnahm (mein eigenes Zimmer ist zwischenvermietet). Den Zwischenhalt nutzte ich um mein Gepäck etwas umzustrukturieren, z.B. Tablet gegen Laptop, Schuhe gegen Laufschuhe etc. zu tauschen. Angekommen war ich erst ca. 0.30h und um 7.30 wollte verließ ich die WG wieder, da ich Richtung Budapest aufbrach. Es war also eine kurze Nacht und mehrere kürze Nächte würden folgen, soviel war mir klar. Ich traf mich vor meiner Abfahrt nach Nürnberg noch mit Lars und Maxi am Bahnhof zum Frühstücken. Alles also mal wieder friamente calculado. Das war echt cool, euch nochmal gesehen zu haben. Gemeinsam mit Aron flog ich nach Budapest. Die Zeit des Fluges nutzte ich, um ein wenig Schlaf nachzuholen. Dort angekommen gingen wir erst einmal verschiedene Wege, da wir andere Hostels gebucht hatten. Meines war für 6€ bei booking.com gestanden, verlangt wurden jedoch auf einmal 8€. 2€ Touristenaufschlag. Bin ich froh, dass wir in Deutschland so einen guten Verbraucherschutz haben und sowas da nie passieren würde. Getrixt an jedem Ende. Dennoch war der Preis in der Lage top, die Ausstattung super und ein kleines Frühstück inbegriffen, was aus Toast, Müsli und Tee bestand. Die Angestellten waren auch alle zuvorkommend und sehr nett und hilfsbereit. Gemeinsam mit Aron erkundigte ich dann die Stadt. Aron, ein guter Triathlonfreund von meinem Mitbewohner Tobi, studiert natürlich auch Elektrotechnik. So waren die Themen bei unseren Gesprächen E-Technik, Triathlon, Fotografieren und Reisen. Wir hatten gemeinsam ne coole Besichtigung und erkundeten die historisch echt wundervolle Stadt, durch die mittig die Donau fließt. Anfangs waren wir bei der Liberty-Statue, welche ehemals Zeichen des sowjetischen Kommunismus war, und genossen den Ausblick. Nach Sonnenuntergang, der deutlich früher war als zuletzt in Spanien (schon um ca. 18.30 war es sehr dämmerig) – was aufgrund der östlichen Lage in dieser Zeitzone verglichen mit der westlichen Spaniens durchaus stimmig ist -, probierten wir uns beide noch im Fotografieren. Aron erklärte und zeigte mir auch einige Faktoren mit Belichtungszeit etc., da ich eigentlich immer nur Automatik fotografiere. Die Gespräche machten mir Mut, weiter Triathlon zu machen und ließen einmal mehr die Freude an der E-Technik aufflammen.
Zurück im Hostel wollte ich eigentlich noch den Matlabcode für meine Bachelorarbeit weiter überarbeiten, um ihn entgültig mit abzugeben. Nach ein paar Minuten setzten sich drei Mädels und ein Kerl mit an den Tisch und begannen Karten zu spielen. Schnell erkannte ich an Hand der Sprache die Herkunft von den drei Mädels. Argentinien. Schnell stellte sich heraus, dass sie auch aus Buenos Aires kommen, dorthin wo ich jetzt dann 7 Monate ziehen werde. Ich schloss mich dem Spiel und der Konversation an. So hatten wir bis drei Uhr früh Spaß am Kartenspielen und ich versuchte mich schon einmal im argentinischen Dialekt.
Am nächsten Morgen traf ich mich erneut mit Aron, um die Stadt zu erkunden. Ehe wir uns mittags mit den anderen Jungs zum eigentlichen Treffpunkt machten. Denn der Grund dieser Tour ist kein anderer als der Junggesellenabschied von Tobi. Wir trafen Fabi, einen Schulkumpel von Tobi, der früher auch mal Triathlon gemacht hatte. Fabi studiert aktuell für seinen Master komplett in Schweden (ich glaube Göteburg) und ist von der dortigen Uni mehr als begeistert. Die Didaktik ist wohl eine ganz andere, es gibt ein positiveres Menschenbild und Lernverhalten (als Druck und Zwang in Deutschland) und es gibt Quatrimester, was mir besonders gut gefällt. Sich lieber 3 Monate intensiv mit 3 Fächern auseinanderzusetzen finde ich definitiv sinnvoller als über 6 Monate sich mit 6 Fächern auseinanderzusetzen. Nachdem wir die anderen Jungs trafen und wir ins Airbnb eingezogen waren, ging der Junggesellenabschied los.
Und was in Budapest passiert ist, bleibt in Budapest.
Ein paar Anmerkungen jedoch noch:
1. Bier ist günstig
2. Metro ist die älteste Europas und sehr retro, aber günstig
3. Free Guided Touren gibt es auch in Budapest
4. Budapest hat keine Euro! – aber contactless bezahlen geht überall
5. Pizzaking
6. All u can eat ist geil.
7. Mit Englisch kommt man super durch, Ungarisch gehört auch zu den Top 5 der schwierigst zu lernenden Sprachen
8. Es gibt viele Deutsche in Budapest – genau die studieren Medizin
9. Das Nachtleben ist extreeeeeeemmmm…
10. Dir wird an jeder Ecke versucht Drogen anzudrehen – aber die braucht man vlt auch, wenn man hier länger leben will
Kommentar schreiben